Befragung zum Zahlenland für Grundschulkinder
Befragung zum Zahlenland für Grundschulkinder
Befragung von Lehrkräften durch Susanne Beckers, August 2012
Almut Vaitl
VS Sonthofen a. d. Berghofer Straße
- Besonders gern haben die Kinder auf dem Zahlenweg gerechnet. Mich hat gewundert, dass sie vor allem Malaufgaben auswählten und wirklich gut rechnen konnten. Erstaunlich auch zu erleben, wie sie von den ‘kleineren’ Malaufgaben auf die ‘größeren’ schlossen und sich somit ganz eigenständig eigene Rechenwege erschlossen. Dass sie das Prinzip wirklich verstanden hatten, zeigte dann auch die Multiplikation anhand der Mengensäckchen.
- Insgesamt ziehe ich eine absolut positive Bilanz.
Edeltraud Stampfer
GS Rettenberg
Als positiv habe ich empfunden:
- immer der gleiche Wochentag und stets der gleiche Ablauf
- ganzheitlicher Ansatz: Bewegung, Spiel, Lied, geometrischer Aspekt, Kreativität war gefragt beim Einlass ins Zahlenland, sachkundliche Verknüpfung (hier waren die Tiere ganz besonders beliebt), …
- Jedes Kind nutzte den Zahlenweg selbstverständlich. Er wurde nicht als “Hilfsmittel” empfunden. Jedes Kind hatte ein Erfolgserlebnis am Zahlenweg. Auch eine Differenzierung war möglich durch Überlegen mit geschlossenen Augen. (…) Am Ende dieser ersten Klasse stelle ich fest, dass mehrere Kinder, wenn sie zwei Würfelziffern haben, auch schon Malaufgaben nennen oder aufschreiben – manchmal mit dem Zusatz “Die Aufgabe kann man machen, aber ich weiß das Ergebnis noch nicht.”.
- Insbesondere einer meiner Schüler ist am Ende der ersten Klasse im Rechnen so sicher geworden, wie ich es mir zu Beginn des Schuljahres nicht hätte träumen lassen, da er eine sehr wenig ausgeprägte Zahlvorstellung besaß und auch etliche Ziffern nicht kannte – hier hat sicher auch die Einzelförderung durch Frau Beckers geholfen (Differenzierung im zweiten Teil der Doppelstunde).
Hubert Hofmann
GS Rettenberg
- Der Aufbau der Unterrichtsstunden entsprach stets den gleichen Ritualen.
- Die Ernennung der 2 Torwächter für jede Unterrichtseinheit durch die Schüler war sehr begehrt. Auch die Besetzung durch jeweils ein Mädchen und einen Jungen kam dem Gerechtigkeitsanspruch der Kinder entgegen. Ein weiterer Aspekt, der zum Gelingen beitrug, war der rhythmisierte Gang in einen eigenen „Zahlenland-Raum“. Das Herausgehen aus dem gewohnten Klassenzimmer erhöhte die Erwartung und die Konzentration.
- Um in das jeweilige Zahlenland von 1 bis 10 zu kommen, mussten verschiedene Aufgaben gelöst werden. Die Kinder erfanden teilweise sehr kreative Möglichkeiten, um die Torwächter zu überzeugen und Einlass zu erhalten.
- Das Rechnen mit Plus und Minus, bzw. Multiplikation war für viele Kinder eine Herausforderung. Es war erstaunlich, mit welchen Zahlen und in welchem Zahlenraum die Kinder bereits rechneten. Somit konnten die Schüler ihr mathematisches Vorwissen einbringen und stolz auf ihre Leistungen sein.
- Das Klatschen der Zahlen sprach das Bewegungsbedürfnis an und kam einer wichtigen Forderung der Mathematikunterrichts entgegen: Rechnen und Bewegung.
- Dazu war es sehr wichtig, einzelne Bewegungsspiele im Bewegungsraum durchführen zu können.
- Ein weiterer Punkt, der die emotionale Seite berücksichtigte, war die Verbindung zwischen Zahlen und konkreten Dingen aus der Natur. Auch hier konnten die Kinder ihr Vorwissen einbringen, wenn es um Tiere und Pflanzen ging. Natürlich war nicht immer eine “orginale Begegnung” mit den Dingen möglich, dafür wurde dann Bildmaterial zur Verfügung gestellt.
- Eine Differenzierung ermöglichte die Aufteilung der Klasse für eine bestimmte Phase der Einzelarbeit auf den Klasslehrer und die Projektleiterin.
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