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Meine Frage/Anmerkung bezieht sich auf eine Formulierung zum “Vor” und “Zurück” auf dem Zahlenweg. In der Grundschule findet im 1. Schuljahr die Erarbeitung des Zahlenraumes von 0 – 20 statt. Im 2. Schuljahr wird der Zahlenraum bis 100 erweitert. (Zahlenstrahl, Hunderterfeld)
Im Rahmen beider Erarbeitungen spricht man bei der vertiefenden Auseinandersetzung mit den sogenannten Nachbarzahlen einer bestimmten Zahl vom Vorgänger und Nachfolger.
Der Vorgänger ist dabei immer die kleinere Nachbarzahl.
Der Nachfolger ist dabei immer die größere Nachbarzahl.
Bsp. 2 (Vorgänger) — 3 — 4 (Nachfolger)
Auf dem Zahlenweg wird es jedoch genau entgegen formuliert.
Bsp. Wo bist du? Auf der 3. Was ist vor dir? Die 4. Was ist hinter dir? Die 2. Für wie relevant halten Sie meine Anmerkung?
(Autor: böttcher / Beitrag aus dem alten Forum.)
Ihre Frage ist berechtigt: In der Schule formuliert man anders, was rein sprachlich für manche Kinder nicht eindeutig ist. “Vorgänger/Nachfolger” sind Zeitbegriffe, wobei die Richtung vorgegeben ist. Im Kindergarten ist dies zu schwierig. Dort geht es zunächst um räumliche Orientierung.
Dabei ist noch zu unterscheiden:
1. Auf den Ort der Zahl bezogen: “Was kommt vor der 4?” Dabei ist “vor” unklar!
2. Auf den eigenen Körper bezogen: Was ist vor dir? (Vorfrage: “Wo bist du?”) Jetzt ist klar, wo “vor” ist; egal, wo und wie ich stehe.
Im Kindergarten müssen Raumerfahrungen zunächst auf den eigenen Körper bezogen sein. Später werden die Fragen abstrakter.
(Autor: Prof. Gerhard Preiß / Beitrag aus dem alten Forum.)